Korea

Wer arbeitet in Korea?

Seit zwei Wochen bin ich nun schon wieder in Korea, oder besser gesagt, im koreanischen Alltag. Daher gab und gibt es eigentlich an dieser Stelle auch nicht viel zu berichten. Vielleicht werde ich in den verbleibenden 6 Wochen noch einige kleinere Ausfluege machen, aber wenn ich mir die Reisefuehrer so anschaue, gibt es nicht mehr wirklich viele sehenswerte Orte in diesem Land, an denen ich nicht schon war. Am vergangenen Wochenende habe ich nochmals Daecheon und Gongju besucht - nochmals darueber zu schreiben waere aber wohl uninteressant...

Ausserdem bewegt mich momentan eine ganz andere Frage: Wer von meinen Lesern arbeitet eigentlich in Korea? In den naechsten Wochen wuerde ich naemlich sehr gerne einige neue Kontakte zur arbeitenden Bevoelkerung knuepfen und mehr ueber Einstiegsmoeglichkeiten insbes. bei deutschen Unternehmen in Korea erfahren. Jedem Leser dieses Blogs duerfte eigentlich klar sein: Ich moechte fuer einige Jahre hier leben und arbeiten, sofern sich ein angemessener Job finden laesst. Aber bei welchem Unternehmen in Korea habe ich als Wirtschaftsinformatiker ueberhaupt gute Einstiegschancen? Oder sollte ich vielleicht doch lieber zunaechst einige Jahre in Deutschland arbeiten und mich dann entsenden lassen? Mein Studium neigt sich jedenfalls langsam aber sicher dem Ende zu und im Mai beginne ich mit meiner Diplomarbeit. Und dann? Zurueck nach Korea, das waere schoen.

Ich freue mich ueber Kontakte, Erfahrungsaustausch, Ratschlaege und Jobangebote!

Erreichbar bin ich per Email oder telefonisch unter 010-7218-2104

(Lebenslauf und weitere Details auf Anfrage)

Korea

Malarone vs. Lariam: Malaria und das koreanische Gesundheitsamt

Es gibt Menschen, die in Sachen Gesundheit und Medizin am liebsten auf Aerzte und Apotheker hoeren. Andere, und dazu gehoere ich, recherchieren zunaechst im Internet, suchen ein passendes Medikament mehr oder weniger selbst aus, und schlagen es dann dem Arzt oder Apotheker vor. Denn es duerfte klar sein, dass selbst Aerzte und Apotheker nicht ueber alles und jedes Medikament gut informiert sein koennen. Warum also nicht selbst einmal die Rechnerchemoeglichkeiten des Internets nutzen und sich informieren?

So auch zum Thema Malaria, eine nicht ganz ungefaehrliche Krankeit, die auch in Suedostasien vorkommt. Empfohlen wird auf vielen Seiten ein Medikament namens Malarone, das nur sehr wenige Nebenwirkungen haben soll und wahlweise zur Prophylaxe als auch als Stand-By fuer die Notfallbehandlung bei auftretenden Symptomen verwendet werden kann. Ausserdem gibt es in der Region angeblich einen nicht unbedingt vernachlaessigbaren Anteil an Erregern, die bereits gegen andere Medikamente/Wirkstoffe resistent sind. Nach ausgiebiger Recherche hatte ich mich daher fuer Malarone und letztere Anwendungsmethode entschieden.

Dann die Ernuechterung in der Apotheke: Kein Malarone ohne Rezept. Zugegeben: in Deutschland wird es wohl aehnlich zugehen. Also fahren wir zum Gesundheitsamt in Nowon und gehen dort in ein Beratungsgespraech um ein Rezept zu bekommen. Ich erlaeutere meine Sicht der Dinge und schwoere auf Malarone. Man haette meinen koennen, ich wolle das Zeug verkaufen. Die Dame vertritt allerdings eine etwas andere Ansicht. Sie meint, wir muessten eine Prophylaxe durchfuehren, und dass dafuer ein Medikament namens Lariam mit dem Wirkstoff Mefloquine besser geeignet sei, weil man es nur 1x woechentlich einnehmen muss. Dass laut Wikipedia und auch anderen, serioesen Quellen bereits einige Erreger in Suedostasien gegen diesen Wirkstoff resistent sind, scheint fuer die Dame nicht von Bedeutung zu sein. Auch ich habe natuerlich keine genaue Vorstellung davon, in wie weit dies in der Praxis von Bedeutung ist. Auf meine Nachfrage diesbezueglich geht sie jedenfalls nicht weiter ein. Also haben wir nun Lariam fuer die Prophylaxe verschrieben bekommen und auch erhalten. Insgesamt 9 Wochen lang muessen wir nun einmal woechentlich dieses Zeug schlucken. Richtig gehoert, auch noch nach Ende der Reise!

Was mit an Lariam aber viel mehr Sorgen macht als irgendwelche Resistenzen, sind die moeglichen Nebenwirkungen. Darauf wurde im Gesundheitsamt zwar auch hingewiesen, aber ganz wohl ist mir dabei nicht. Man kann zwar auch Lariam als Stand-By verwenden (davon hat die Dame nichts erzaehlt, steht aber im Beipackzettel), in wie weit das gut/geeignet ist, ist natuerlich schwer zu sagen. Ich werde wohl einfach mal auf die gute Frau hoeren und gleich mal die erste Tabelette einwerfen. Sollten hier im Blog Aenderungen meiner Persoenlichkeit oder sonstige psychische Nebenwirkungen bemerkbar werden, sagt mir bitte bescheid!

Zur Beruhigung: Das Zeug ist auch in Deutschland zugelassen, kann also nur halb so schlimm sein. Trotzdem schlucke ich nur ungerne Tabletten.

Und zum Abschluss noch ein kleines Lob an das koreanische Apothekensystem: Hier bekommt man Tabletten immer genau abgestimmt. Eine Packung Lariam entaelt davon 8, wir benoetigen laut Rezept aber 9 Stueck. Und die bekommt man auch in der Apotheke: Eine Packung + eine einzelne Tablette. So hat man nachher nicht unnoetig viel von dem Zeug rumliegen und spart auch noch Geld.