Korea

Unsere Hochzeitsfeier in Seoul: Die christliche Zeremonie

Der Empfang

Waehrend Seyeong noch mit dem Fotoshooting beschaeftigt war, stellte ich mich an den Empfang und begruesste gemeinsam mit den Elternpaaren die eintreffenden Gaeste. Der Beginn der Zeremonie war fuer 13 Uhr angesetzt, was fuer die Gaeste bedeutete, dass das Buffet bereits ab 12.00 Uhr (und bis 15.00 Uhr) eroeffnet ist. Da zu koreanischen Hochzeiten vor allem auch Freunde und Bekannte der Eltern kommen, die das Brautpaar gar nicht kennen, wundert es wenig, dass zahlreiche Gratulanten nach dem Empfang direkt zum Buffet aufbrachen und der Zeremonie gar nicht erst beiwohnten. So waren wir spaeter auch ein wenig ueber die Abrechnung ueberrascht, als dort knapp 230 Essen ausgezeichnet waren, wir selbst aber nur knapp 50 Personen eingeladen hatten.

Schild am Empfang

Einzug der Muetter

Um Punkt 13 Uhr begann schliesslich die Zeremonie mit dem Einzug der Muetter. Die Muetter hatten dabei die Aufgabe, auf der jeweiligen Familienseite die Kerzen zu entzuenden und anschliessend sich und die Gaeste zu begruessen. Gewoehnlicherweise sitzten die Gaeste der beiden Familien getrennt voneinander und ebenso wird auch am Empfang das Geld (in Korea schenkt man eigentlich nur Geld, und zwar in der Regel eine ungerade Summe) getrennt durch die jeweiligen Repraesentanten der Familen entgegen genommen. In unserem Fall waren die Plaetze aber gemischt besetzt, da meine Familie verstaendlicherweise nur wenige Gaeste hatte.

Einzug des Braeutigams

Die Muetter waren mit ihrem Teil der Zeremonie schneller fertig, als ich gucken konnte. Und schon war ich an der Reihe und musste bei Musik den Gang entlang bis zum Pastor marschieren. Etwas mulmig war mir schon, da wir die Zeremonie nie geprobt hatten. Vorne angekommen, begruesste ich mit einer Verbeugung den Pastor und die Gaeste.

Einzug des Brautvaters mit der Braut

Anschliessend wurde ganz traditionell die Braut von ihrem Vater an der Hand nach vorne gefuehrt und an mich als Braeutigam nach einer kurzen Begruessung uebergeben. Da Seyeongs Kleid ziemlich lang war, musste sie leider die meisste Zeit auf den Boden und ihre Fuesse schauen, um nicht zu stolpern.

Predigt und Trauung

Was folgte, ist mit einer kirchlichen Hochzeitsfeier bei uns in Deutschland zu vergleichen. Der Pastor eroeffnete die Zeremonie, hielt eine Predigt, betete, und es wurde gemeinsam gesungen. Lediglich die Bibelstellen haette man in Deutschland vermutlich anders gewaehlt und der Zeitplan waere nicht so eng bemessen. Der Empfang der naechsten Braut war naemlich bereits voll im Gange.

Die ganze Zeit ueber standen wir mit dem Ruecken zur Menge und folgten den Worten des Pastors. Schliesslich kam das gegenseitige Eheversprechen, welches auch ich auf koreanisch aufsagte. Mit ein wenig Uebung und einem Sprickzettel ging das aber trotz Aufregung ohne grosse Versprecher ueber die Buehne. Befremdlich fand ich neben den Bibelstellen vor allem auch den abschliessenden Schwur auf die Bibel.

Während der Predigt

...mit Spickzettel für den koreanischen Text

Schwur auf die Bibel

Liedvortrag

Was folgte war eine gelungene Ueberraschung: Seyeongs Mutter hatte eine professionelle Saengerin aus ihrem Kirchenchor dazu verpflichtet, eine Ballade fuer uns vorzutragen. Und die Frau hatte eine Wahnsinnsstimme! Absolut genial.

Noten

Klavier

Sängerin

Liedvortrag

Brautpaar beim Liedvortrag

Sängerin

Danksagung der Vaeter

Nachdem die Muetter fuer die Eroeffnung der Zeremonie zustaendig waren, lag die Danksagung an die Gaeste bei den Vaetern. Beide richteten ein paar kurze Worte an das Publikum. Eine sehr liebe koreanische Freundin von mir, die als Germanistikprofessorin an einer koreanischen Universitaet taetig ist, stand meinen Eltern waehrend der gesamten Feier zur Seite und uebersetzte die Worte meines Vaters.

Segen

Es folgte der christliche Segen durch den Pastor.

Segen

Tortenanschnitt

Die Hochzeitstorte war nicht zum Verzehr gedacht, zumindest nicht waehrend der Feier. Der Anschnitt mit dem ueberdimensionierten Messer und das Anstossen mit Fruchtsaft war rein als Showeinlage fuer die Gaeste gedacht. Man hatte uns die Torte zwar zum Abschluss mitgegeben, aber sie war ungeniessbar. Wir sind froh, dass wir fuer diese Aktion nicht die angesetzten 250.000 Won bezahlen mussten. Dies verdanken wir dem Umstand, dass der Wedding Hall im Vorfeld ein Fehler bei unserer Terminplanung unterlief.

Verabschiedung

Nach knapp einer Stunde war die Zeremonie vorueber und wir bedankten uns bei unseren Eltern und Schwiegereltern mit Verbeugungen und Umarmungen. Gemeinsam wurde sich dann auch noch einmal vor den Gaesten verbeugt.

Bedanken bei den Gästen

Auszug der Braut und des Braeutigams

Es folgte der Auszug des Brautpaares - wir hatten es geschafft!

Korea

Unsere Hochzeitsfeier in Seoul: Fotoshooting nach der Zeremonie

Nach der Zeremonie folgte ein weiteres kurzes Fotoshooting, bei dem auch Gruppenfotos mit allen geladenen Verwandten und Freunden aufgenommen wurden.

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Unsere Hochzeitsfeier in Seoul: Die traditionelle Zeremonie

Waehrend sich die meisten Gaeste nach der "oeffentlichen" christlichen Zeremonie auf den Weg zum Restaurant machten, stand fuer unsere Familie und uns noch eine traditionelle Zeremonie an. Hierzu begaben wir uns in einen entsprechend hergerichteten kleinen Raum und wechselten Kleid und Anzug gegen traditionelle koreanische Kleidung, den Hanbok.

Fotoshooting

Wie sollte es auch anders sein, stand am Anfang der Zeremonie wieder das obligatorische Fotoshooting.

Begruessung der Eltern des Braeutigams

Im ersten Teil der Zeremonie begruessten wir meine Eltern mit einer Verbeugung. Anschliessend schenkten wir ihnen einen Drink ein. Was dann folgte, war sehr lustig: Meine Eltern mussten uns Kastanien und getrocknete Datteln zuwerfen, die wir gemeinsam mit Seyeongs Hanbok auffangen sollten. Dieses Ritual soll wohl Auskunft ueber die Fruchtbarkeit des Brautpaares geben bzw. ihnen diese wuenschen. Wie dem auch sei, einige Fruechte und Nuesse haben wir zum Glueck auffangen koennen. Abschliessend konnten meine Eltern noch einige persoenliche Worte an uns richten.

Immerhin haben wir einige aufgefangen....

Begruessung der Eltern der Braut

Das Begruessungsritual wiederholte sich anschliessend mit Seyeongs Eltern und sie richteten ebenfalls einige nette Worte an uns.

Einschenken von Schnaps

Begruessung der Schwester des Braeutigams

Vermutlich nicht im offiziellen Protokoll vorgesehen, aber da meine Schwester mit ihrem Freund schon den weiten Weg nach Korea auf sich genommen hatten, begruessten wir die beiden ebenfalls im Rahmen der traditionellen Zeremonie

Anstoss Braut und Braeutigam

Nachdem wir bisher immer nur Drinks an andere verteilten, folgte nun ein Zeremonieteil, bei dem wir uns gegenseitig einen Drink einschenken und auf unsere Zukunft anstossen durften.

Dattel-Kuss

Etwas irritiert war ich von dem folgenden Ritual, da es ich nicht gleich verstand, was ich eigentlich machen sollte. Dabei sollte eine getrocknete Dattel per Kuss von Brsaut zu Braeutigam ueberreicht werden. Welche Bedeutung dies hat, kann ich nicht sagen.

Huckepack einmal um den Tisch...

Spaetestens bei der Huckepackrunde um den Tisch kamen mir erste Zweifel auf, ob es sich hierbei tatsaechlich um eine traditionelle Zeremonie handelt ... ;-)

Abschlussfotos

Selbstverstaendlich folgten auch am Ende der Zeremonie noch ein paar Bilder...

Geschenkuebergabe

... das offizielle Ende bestand schliesslich in der Verbeugung voreinander und der Ueberreichung eines Geschenkumschlags.

Snackbox

Die Snackbox, die waehrend der Zeremonie auf dem Tisch stand, haben wir spaeter mitgegeben bekommen. Sie enthielt verschiedene getrocknete Fruechte, Nuesse und suesse Snacks.

Box der traditionellen Zeremonie mit Snacks und getrockneten Früchten

Box der traditionellen Zeremonie mit Snacks und getrockneten Früchten

Korea

Unsere Hochzeitsfeier in Seoul: Das Hochzeitsessen im Restaurant

Nach der traditionellen Zeremonie machten wir uns auf den Weg ins Restaurant um uns bei unseren Gaesten persoenlich zu bedanken. Da die meisten der knapp 230 Gaeste ohnehin bereits nach Hause gegangen waren, blieb sogar noch etwas Zeit, um gemeinsam mit unseren Freunden etwas zu essen. Als Menue hatten wir Galbitang (갈비탕), eine klare koreanische Rindfleischsuppe mit zahlreichen Beilagen gewaehlt. Dies ist ein typisches Gericht auf koreanischen Hochzeitsfeiern und auch fuer den durchschnittlichen deutschen Magen nicht allzu gewoehnungsbeduerftig.

Korea

Korea-Doku im TV: Endstation der Sehnsüchte

Irgendwo habe ich gestern zufaellig auf forum.meet-korea.de gelesen, dass am kommenden Sonntag, 16.01.2011 um 21:34 Uhr auf 3sat der Dokumentarfilm Endstation der Sehnsüchte von Sung-Hyung Cho ("Full Metal Village") laeuft. Diese Doku wollte ich schon immer mal sehen!

Aus der Programminfo von 3sat.de:

In den 1960er Jahren hatte der koreanische Diktator Chung-Hee Park Tausende junger Krankenschwestern nach Deutschland entsandt, um an Devisen für das damals noch arme Land zu kommen. Ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, lernten diese jungen Frauen ihr Gastland über Alte und Kranke, vor allem aber über harte Arbeit kennen. Drei von ihnen landeten im hessischen Vordertaunus und lieferten mit ihren deutschen Ehemännern schnell Beispiele gelungener Integration. Doch die Sehnsucht nach der Heimat überdauerte. So machten sich drei ältere Damen 30 Jahre später auf den Weg zurück, im Gepäck nicht nur die Gatten, sondern auch deutsche Stilmöbel und Sitten. Sie konnten nicht ahnen, dass ihr Altersruhesitz auf der koreanischen Insel Namhae in dem putzigen Dorf Dogil Maul zur Touristenattraktion der Festlandkoreaner werden sollte. Während die koreanischen Touristen, die sich im Vorgarten tummeln, höflichst gebeten werden, nicht in die Blumenbeete zu treten, haben sich im Innern der Einfamilienhäuser in langen Ehejahren die kulturellen Unterschiede längst verflüchtigt. Die koreanischen Ehefrauen zeigen sich in puncto Pflichtgefühl, Akkuratesse und Disziplin "deutscher" als ihre deutschen Männer und lassen den Gegensatz der Kulturen im täglichen Kleinkrieg der Geschlechter vergessen.

Nach ihrem Erfolgsfilm "Full Metal Village" über die Heavy-Metal-Szene in der norddeutschen Provinz, stellt die Koreanerin Sung-Hyung Cho mit "Endstation der Sehnsüchte" ihren zweiten "Heimatfilm" vor, der dieses Mal tief in der Vergangenheit ihres Landes wurzelt. In Erinnerung gerufen werden die Schicksale dreier Frauen, die den Übergang von der alten in die neue Welt und wieder zurück mit großer Kraft und unbändigem Lebenswillen meisterten. "Endstation der Sehnsüchte" entführt mit viel Gespür für Humor und Situationskomik in eine Welt des gelebten Multikulturalismus mit all seinen Brüchen.

(Quelle: 3sat.de)

Taipei, Taiwan

Hostelling International Taipei

Donnerstag, 13. August 2009

Flug von Singapur nach Taipeh, wo wir am Abend in der Jugendherberge eintreffen. Die Lage direkt am Hauptbahnhof ist sehr angenehm und auch der Grund, warum wir in Taipei auf den Komfort eines Doppelzimmers verzichten.

Das HI Taipei befindet sich direkt gegenüber dem Taipei Hauptbahnhof

Internetterminals im Empfangsbereich der Jugendherberge Taipei

Aufenthaltsraum im Hostelling International Taipei, Taiwan

Mehrbettzimmer im Hostelling International Taipei, Taiwan

Mehrbettzimmer im Hostelling International Taipei, Taiwan

Taipei, Taiwan

Beef Noodle Soup

Nach dem Check-In machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Auf der Strasse sprechen wir einen Passanten an, der sich zwar als Tourist aus Singapur entpuppt, jedoch einen super Restaurant-Tipp fuer Taipeh parat hat.

Das empfohlene Restaurant ist auf taiwanische Rindfleischsuppe mit Nudeln und chinesische Maultaschen spezialisiert und bietet dieses Gericht seit 1970 an. Der Geschmack zeigt, warum es dieses Restaurant schon so lange gibt: Einfach nur lecker!

Restaurant für Rindfleisch-Nudel-Suppe in Taipei, Taiwan

Restaurant für Rindfleisch-Nudel-Suppe in Taipei, Taiwan

Beef Noodle Soup - Taiwanesische Rindfleischsuppe

Chinesische Dumplings

Xinbei-Danshui, Taiwan

Ausflug nach Danshui

Freitag, 14. August 2009

Gerade einmal eine Nacht in Taipeh, und schon geht es wieder raus aus der Stadt. Zumindest für einen Tag. In die kleine Universitäts- und Küstenstadt Danshui, einem der angesagtesten Ausflugsziele Taipehs. Die Stadt ist noch an das MRT-Netz von Taipei angebunden und damit relativ unkompliziert und schnell zu erreichen.

Danshui Station, Taiwan

Danshui Station, Taiwan

Irgendwo in Danshui, Taiwan

Kleiner Tempel in Danshui, Taiwan

Xinbei-Danshui, Taiwan

Danshui River

Direkt hinter der U-Bahn-Station beginnt die Promenade von Danshui. Die schöne Parkanlage am Danshui River ist auf jeden Fall einen Spaziergang wert.

Am Danshui River in Xinbei-Danshui, Taiwan

Am Danshui River in Xinbei-Danshui, Taiwan

Am Danshui River in Xinbei-Danshui, Taiwan

Am Danshui River in Xinbei-Danshui, Taiwan

Am Danshui River in Xinbei-Danshui, Taiwan

Am Danshui River in Xinbei-Danshui, Taiwan

Am Danshui River in Xinbei-Danshui, Taiwan

Am Danshui River in Xinbei-Danshui, Taiwan

Xinbei-Danshui, Taiwan

Gongming Street (Danshui Old Street)

Die Gongming Street in Danshui stellt die Fussgängerzone mit zahlreichen Imbissbuden und Geschäften.

Gongming Street (Old Street) in Danshui, Taiwan

Gongming Street (Old Street) in Danshui, Taiwan

Gongming Street (Old Street) in Danshui, Taiwan

Gongming Street (Old Street) in Danshui, Taiwan

Gongming Street (Old Street) in Danshui, Taiwan

Gongming Street (Old Street) in Danshui, Taiwan

Gongming Street (Old Street) in Danshui, Taiwan