Der Wecker klingelte um 4 Uhr, und kurz darauf ging es mit dem Taxi zum Flughafen von Yangon. Sowohl die Flucktickets nach Bagan, die Taxifahrt und unser naechstes Quartier inkl. Abholung vom Ankunftsflughafen hat das Guesthouse fuer uns organisiert - ein toller Service. Geflogen sind wir mit Yangon Airways.
In einigen wenigen Tagen kann (und will) man sich natuerlich nur einen Bruchteil dieser Tempel ansehen. Fuer die Vorauswahl ist z.B. der Lonely Planet Reisefuehrer hilfreich, da er neben guten Karten auch Hintergrundinformationen zu ausgewaehlten Tempeln bereithaelt. Ebenso kann man sich auf einen Kutschenfuehrer verlassen, der das Gebiet wie seine Westentasche kennt.
Wir haben unsere beiden Tage in Bagan wie folgt verbracht: Am ersten Tag ging es direkt nach de Check-In ins Hostel mit der Pferdekutsche auf Tempel-Tour. Extreme-Sightseeing vom feinsten, denn als wir Abends totmuede zurueck kamen, hatten wir so gut wie alle Tempel, die wir sehen wollten, abgehakt. Den zweiten Tag gingen wir etwas ruhiger an und unternahmen eine kleine Fahrradtour zur Bupaya in Old Bagan. Von dort aus ging es mit einem Boot entlang dem Ayeyarwady Fluss bis zur Kyauk Gu Ohnmin Tempelhoehle. Am Abend ging es schliesslich nochmals mit der Pferdekutsche puenktlich zum Sonnenuntergang zum Budeli-Tempel.
Folgende Tempel haben wir uns in Bagan angeschaut:
Alle drei Sendungen koennen (noch) ueber die ZDF Mediathek kostenlos abgerufen werden. Hier die Links:
Bin mal kurz... etwas laenger in Seoul - Teil 1: Von Gelehrten und Gefluegel
Bin mal kurz... etwas laenger in Seoul - Teil 2: Auf den Spuren des Kimchi
Bin mal kurz... etwas laenger in Seoul - Teil 3: Mit der U-Bahn zum Golfplatz
Mehr aus dieser Doku-Serie gibts hier: Bin mal kurz ...
Vor ziemlich genau 4 Jahren, im August 2006 habe ich auf dem Weg nach Korea zwecks Auslandsstudium an der Yonsei University einen Zwischenstopp in der Tuerkei eingelegt. Die zukuenftige Braut war zu diesem Zeitpunkt auf Europareise mit Endstation in Istanbul. Und wie es der Zufall so wollte, landeten wir in der gleichen Absteige, dem Orient Hostel in Istanbul. Istanbul, die Stadt auf zwei Kontinenten. Die Stadt, die Europa und Asien verbindet. Na wenn das mal kein Zeichen war?
Hostels sind bekanntlich sehr tolle Orte um Leute kennenzulernen, insbesondere wenn man alleine unterwegs ist. Man findet immer jemanden, um gemeinsam zu Essen, Sehenswuerdigkeiten zu besichtigen und ... manchmal auch zum verlieben :) Jedenfalls lernten wir uns an meinem zweiten Abend in Istanbul kennen und probierten mit einigen anderen Gaesten die tuerkische Spezialitaet "Raki" aus. Und da es so lustig war, stand am naechsten Tag gemeinsames Sightseeing in Istanbul auf dem Programm. Und da wir beide auf dem Weg nach Seoul waren, gab sie mir ihre Telefonnummer.
Meine erste Woche in Seoul war ziemlich stressig. Aber irgendwas bewog mich nach einigen Tagen, mich bei Seyeong zu melden. Und so begann unsere Freundschaft. Das eine Jahr ging schnell vorbei. Aber ich kam wieder. Und wieder. Und irgendwann kam auch sie nach Deutschland. Und wieder. Und gemeinsam ging es nach Suedostasien. Und wieder... aber das habt ihr hier ja auch schon alles im Blog gelesen, oder?
Um endlich auf Dauer zusammen zu sein, habe ich mich im letzten Jahr nach dem Studium um einen Job in Korea bemueht, was aber nicht so recht geklappt hat. Und so flog ich mit den ersten Interviewterminen im Oktober zurueck nach Deutschland und bin seit Dezember bei einem renommierten Unternehmen in Frankfurt bzw. aktuell in Nuernberg taetig. Aber ein fester Arbeitsplatz bedeutet natuerlich auch, dass man nicht mal eben wieder fuer ein paar Monate zwischendurch nach Korea kann. Und so entschieden wir uns fuer diesen grossen Schritt.
Natuerlich musste diese Entscheidung erst nach meiner Rueckkehr fallen, und so ging es - Betriebsferien sei dank - ueber Weihnachten wieder nach Korea, um die zukuenftigen Schwiegereltern kennenzulernen. Wie es sich fuer Korea gehoert, wussten diese natuerlich nichts von ihrem Glueck und dem Freund ihrer Tochter. Aber sie haben die Nachricht relativ gut aufgenommen, vor allem der Vater war mir gegenueber aufgeschlossen. Es galt also, die Mutter zu ueberzeugen.
Zum ersten Treffen lud ich ihre Eltern in ein teures, traditionelles koreanisches Restaurant in Seoul ein. Selbstverstaendlich im Anzug. Dazu kleine Geschenke aus Deutschland, um das Eis zu brechen. Der Vater spricht zwar recht gut Englisch, bestand aber auf Koreanisch, damit auch die Mutter dem Gespraechsverlauf folgen konnte. Der Sprachkurs an der Yonsei zahlte sich aus!
Auch wenn uns Deutschen immer so viel Direktheit vorgeworfen wird - die Koreaner sind nicht besser. Zunaechst wurden die harten Fakten geklaert. Fragen nach Alter, Beruf, Einkommen, Wohnverhaeltnissen, Religonszugehoerigkeit, regelmaessige Gottesdienstbesuche der Eltern, Geschwister und meiner Wenigkeit waren Programm. Dennoch kamen aber auch Hobbys, die gemeinsamen Zukunftsplaene, potentielle Hochzeitstermine und wie wir uns kennen und lieben gelernt haben, an dem Abend nicht zu kurz. Irgendwie kann ich die Eltern auch verstehen, schliesslich kannten sie mich nicht und wir hatten nur eine gemeinsame Woche vor uns.
Am naechsten Tag stand dann der Besuch im Elternhaus an, wo auch der Bruder und die Grossmutter noch ueberzeugt werden wollten. Hier war der Widerstand geringer als erwartet. In den folgenden Tagen ging es dann wandern, und auch die Mutter wurde etwas gespraechiger. Heilig Abend wird zwar in Korea nicht gefeiert, aber ich nutze die Gelegenheit den klassischen "Deutschen Kartoffelsalat mit Wuerstchen" vorzustellen. Die leckeren Wuerstchen vom Oesterreicher in Itaewon kamen ganz gut an.
Die Woche verging wie im Flug, und schon bald war ich wieder in Deutschland. Im Januar war Seyeong dann hier, und nach Ihrer Rueckkehr begannen dann die konkreten Planungen. Aber ueber die Formalien und den relativ geringen Organisationsaufwand einer koreanischen All-Inclusive-Hochzeit werde ich spaeter berichten...
Hochzeitstermin ist der 28. August 2010.