Korea

Malarone vs. Lariam: Malaria und das koreanische Gesundheitsamt

Es gibt Menschen, die in Sachen Gesundheit und Medizin am liebsten auf Aerzte und Apotheker hoeren. Andere, und dazu gehoere ich, recherchieren zunaechst im Internet, suchen ein passendes Medikament mehr oder weniger selbst aus, und schlagen es dann dem Arzt oder Apotheker vor. Denn es duerfte klar sein, dass selbst Aerzte und Apotheker nicht ueber alles und jedes Medikament gut informiert sein koennen. Warum also nicht selbst einmal die Rechnerchemoeglichkeiten des Internets nutzen und sich informieren?

So auch zum Thema Malaria, eine nicht ganz ungefaehrliche Krankeit, die auch in Suedostasien vorkommt. Empfohlen wird auf vielen Seiten ein Medikament namens Malarone, das nur sehr wenige Nebenwirkungen haben soll und wahlweise zur Prophylaxe als auch als Stand-By fuer die Notfallbehandlung bei auftretenden Symptomen verwendet werden kann. Ausserdem gibt es in der Region angeblich einen nicht unbedingt vernachlaessigbaren Anteil an Erregern, die bereits gegen andere Medikamente/Wirkstoffe resistent sind. Nach ausgiebiger Recherche hatte ich mich daher fuer Malarone und letztere Anwendungsmethode entschieden.

Dann die Ernuechterung in der Apotheke: Kein Malarone ohne Rezept. Zugegeben: in Deutschland wird es wohl aehnlich zugehen. Also fahren wir zum Gesundheitsamt in Nowon und gehen dort in ein Beratungsgespraech um ein Rezept zu bekommen. Ich erlaeutere meine Sicht der Dinge und schwoere auf Malarone. Man haette meinen koennen, ich wolle das Zeug verkaufen. Die Dame vertritt allerdings eine etwas andere Ansicht. Sie meint, wir muessten eine Prophylaxe durchfuehren, und dass dafuer ein Medikament namens Lariam mit dem Wirkstoff Mefloquine besser geeignet sei, weil man es nur 1x woechentlich einnehmen muss. Dass laut Wikipedia und auch anderen, serioesen Quellen bereits einige Erreger in Suedostasien gegen diesen Wirkstoff resistent sind, scheint fuer die Dame nicht von Bedeutung zu sein. Auch ich habe natuerlich keine genaue Vorstellung davon, in wie weit dies in der Praxis von Bedeutung ist. Auf meine Nachfrage diesbezueglich geht sie jedenfalls nicht weiter ein. Also haben wir nun Lariam fuer die Prophylaxe verschrieben bekommen und auch erhalten. Insgesamt 9 Wochen lang muessen wir nun einmal woechentlich dieses Zeug schlucken. Richtig gehoert, auch noch nach Ende der Reise!

Was mit an Lariam aber viel mehr Sorgen macht als irgendwelche Resistenzen, sind die moeglichen Nebenwirkungen. Darauf wurde im Gesundheitsamt zwar auch hingewiesen, aber ganz wohl ist mir dabei nicht. Man kann zwar auch Lariam als Stand-By verwenden (davon hat die Dame nichts erzaehlt, steht aber im Beipackzettel), in wie weit das gut/geeignet ist, ist natuerlich schwer zu sagen. Ich werde wohl einfach mal auf die gute Frau hoeren und gleich mal die erste Tabelette einwerfen. Sollten hier im Blog Aenderungen meiner Persoenlichkeit oder sonstige psychische Nebenwirkungen bemerkbar werden, sagt mir bitte bescheid!

Zur Beruhigung: Das Zeug ist auch in Deutschland zugelassen, kann also nur halb so schlimm sein. Trotzdem schlucke ich nur ungerne Tabletten.

Und zum Abschluss noch ein kleines Lob an das koreanische Apothekensystem: Hier bekommt man Tabletten immer genau abgestimmt. Eine Packung Lariam entaelt davon 8, wir benoetigen laut Rezept aber 9 Stueck. Und die bekommt man auch in der Apotheke: Eine Packung + eine einzelne Tablette. So hat man nachher nicht unnoetig viel von dem Zeug rumliegen und spart auch noch Geld.

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Outdoor Store: Rucksack kaufen in Seoul

Da die Reise nach Suedostasien nicht geplant war, bin ich natuerlich nur mit Koffer und ohne passenden Rucksack nach Seoul gekommen. Dementsprechend musste etwas brauchbares, aber auch nicht allzu teures her.

In einigen Internetforen habe ich gelesen, dass es in der Naehe vom Namdaemun Markt einige Geschaefte fuer Outdoorzubehoer und Rucksaecke geben soll. Dort ganz musste ich aber zum Glueck dann doch nicht hin.

Wir reisen mit zwei dieser 35-Liter Rucksäcke.

Seyeong hat naemlich den Online Shop Travelmate ausfindig gemacht. Dieser vertreibt Rucksaecke aus eigener Produktion zu akzeptablen Preisen. Travelmate hat zudem auch einige Filialien in Seoul, davon eine in Kangnam, genauer gesagt an der Seocho Station, Linie 2, Ausgang 3. Und das ist hier gleich um die Ecke.

Also sind wir vor einige Tagen dort hin und haben uns beide fuer den Travelmate 38 Liter fuer knapp 40 Euro entschieden. Das ist kein Riesending, und sowas wollte ich auch nicht. Mal abgesehen davon, dass ich eh kaum Klamotten habe, ist ein grosser Rucksack auch schwer und unpraktisch. Die Erfahrung habe ich bereits vor einigen Jahren in Kanada gemacht. Ich denke damit werden wir auskommen.